Was bedeutet „Heimatfront“?
Mit „Heimatfront“ meint man das Leben der Menschen in den Ländern, die am Krieg beteiligt waren – also nicht an der Front, sondern zu Hause. Auch dort veränderte der Krieg das Leben stark.
Versorgung und Hunger
- Viele Männer waren als Soldaten im Krieg. Deshalb fehlten Arbeitskräfte in Fabriken und auf den Feldern.
- Lebensmittel wurden knapp. Brot, Fleisch und Milch mussten rationiert werden. Das heißt: Jeder bekam nur eine bestimmte Menge.
- Besonders in Deutschland und Österreich-Ungarn gab es große Hungersnot. Der „Steckrübenwinter“ 1916/17 ist bekannt: Viele Menschen mussten Steckrüben essen, weil es kaum anderes gab.
Frauen im Krieg
- Frauen übernahmen viele Aufgaben, die früher Männer machten: Sie arbeiteten in Fabriken, auf Feldern und sogar in der Rüstungsindustrie.
- Dadurch änderte sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft. Nach dem Krieg forderten viele Frauen mehr Rechte.
Propaganda und Stimmung
- Die Regierungen wollten die Menschen vom Krieg überzeugen. Es gab Propaganda: Plakate, Zeitungen und Filme zeigten den Krieg als notwendig und heldenhaft.
- Wer den Krieg kritisierte, konnte bestraft werden.
Not und Leid
- Viele Familien verloren Angehörige.
- Städte litten unter Luftangriffen, wenn auch weniger als im Zweiten Weltkrieg.
- Krankheiten breiteten sich aus, weil die Menschen schlecht ernährt waren.
Fazit
Der Erste Weltkrieg war nicht nur an der Front schlimm. Auch zu Hause litten die Menschen unter Hunger, Angst und Verlusten. Der Krieg veränderte das Leben aller.
Glossar
- rationieren: Etwas knapp verteilen, damit es für alle reicht.
- Propaganda: Werbung für politische Ziele, oft einseitig und übertrieben.
- Hungersnot: Wenn es zu wenig zu essen gibt und Menschen hungern müssen.
- Rüstungsindustrie: Fabriken, die Waffen und Munition herstellen.
- Steckrübenwinter: Winter 1916/17, in dem viele Menschen fast nur Steckrüben essen mussten.
